Erstes Feuerwehr Sicherheitsforum der Samtgemeinde Elbmarsch
Am 20.11.2018 fand in der Aula der Grundschule Marschacht das 1. Feuerwehr Sicherheitsforum, speziell für Führungskräfte der Feuerwehren in der Samtgemeinde Elbmarsch statt.
Das Forum soll die Führungskräfte der Feuerwehren für Themen sensibilisieren, um Gefahren für unter ihrer Führung eingesetztes Personal, die Umwelt und betroffene Personen besser einschätzen und abwehren zu können.
Das Forum soll aber auch dazu dienen, den Verpflichtungen der jährlichen Unterweisung im Bereich der Unfallverhütungsvorschriften nachzukommen. Diese ist für Angehörige einmal jährlich verpflichtend und kann auch in Verbindung mit einer praktischen und theoretischen Ausbildung erfolgen. So hat man auch die Möglichkeit dieses Thema immer neu und attraktiv gestalten zu können.
Was war bei unserem 1. Feuerwehr Sicherheitsforum der Schwerpunkt?
Es sollte ein Bewusstsein geschaffen werden, für nicht sichtbare Gefahren an der Einsatzstelle. Hauptthema war hier, die Gefährdung von Einsatzkräften im Brandeinsatz und der daraus resultierenden Gesundheitsgefährdungen, mit der Gefahr der Kontaminationsverschleppung.
Überall im Alltag begegnet uns das Thema Krebs. Jeder von uns hat in diesem Bereich vielleicht Bekannte, mit denen er schon einmal über dieses Thema gesprochen hat, die von dieser Erkrankung betroffen waren/sind, oder hatte/hat selbst in der Familie einen geliebten Menschen, der an Krebs erkrankt ist.
Nun fragt man sich, was haben solche Themen mit der Feuerwehr zu tun.
An jeder Einsatzstelle werden wir mit den unterschiedlichsten Gefahren konfrontiert, aber auch unterschiedlichen Schicksalen. Man redet heutzutage über posttraumatische Belastungsstörungen, über Unfällen durch unvorhersehbare Ereignisse, wie z.B. Einsturz, Absturz und andere Dinge, die einen Feuerwehrmann im Einsatz ebenso ereilen können, wie den vor Ort Betroffenen selbst, dem wir zur Hilfe kommen.
Aber was ist mit den Gefahren, die uns langfristig betreffen können und die wir auf den ersten Blick nicht sehen?
Krebs ist eine Erkrankung, welche meist durch ein Ereignis ausgelöst wird, dass längere Zeit zurückliegt. Man wird von dieser Erkrankung überrumpelt und fängt dann an sich Gedanken darüber zu machen, wie es denn überhaupt dazu gekommen ist.
Sport, gesunde Ernährung, ein geregelter Tagesablauf, alles dies war/ist vielleicht vorhanden und doch ist man erkrankt.
Egal wie man sich den Kopf zerbricht, meist wird man den Auslöser nicht mehr unbedingt nachvollziehen können.
Bei der Feuerwehr gibt es jedoch Dinge, bei denen wir durch kleine Maßnahmen den Gefahren einer Erkrankung entgegenwirken können, und dies Bewusst!
Das Zauberwort heißt Hygiene!
Eine saubere Eisatzstelle, dass Trennen von der Gefahr und deren Auswirkungen auf den Körper des Feuerwehrmannes. Dies alles ist mit einigen technischen und organisatorischen Maßnahmen möglich.
Sicherlich muss man für die Umsetzung und die dauerhafte Minimierung von Gefahren Geld investieren, jedoch sollte diese Investition zweitrangig sein.
Im Vordergrund sollte der Schutz und die Gesunderhaltung eines jeden Feuerwehrmannes stehen, der zur Sicherheit anderer in den Einsatz geht, und dies ehrenamtlich.
Jedoch ist auch jeder einzelne Feuerwehrmann selbst gefordert, die Maßnahmen, welche sich technisch und organisatorisch auf den Weg bringen lassen, persönlich umzusetzen.
Ein Dank geht an jede/n einzelne/n Feuerwehrfrau/-mann welche/r am 1. Sicherheitsforum teilgenommen hat. Ebenso an alle aus der Samtgemeinde und der Politik, die der Einladung gefolgt waren und damit auch ihr Interesse an der Feuerwehr bekundeten. Diesen gilt ebenfalls unser Dank als Feuerwehr.
Ein besonderer Dank gilt jedoch dem Referenten des Abends, Herrn Marcus Bätge von FeuerKrebs gUG www.feuerkrebs.de, der uns eindrucksvoll darüber informiert hat, welchen Gefahren wir uns aussetzen und wie wir diesen entgegenwirken können.
Sicherlich wird es auch im Jahr 2019 wieder ein Sicherheitsforum für Führungskräfte geben, wobei wir hoffen, dass sich dieses über die Jahre als fester Bestandteil in der jährlichen Weiterbildung etablieren wird und wiederfindet.
Wir wünschen allen Einsatzkräften stets eine sichere und gesunde Heimkehr zu ihren Familien, aus jedem einzelnen Einsatz.
Wie der Referent des Abends zu sagen pflegte:
Wahre Helden schützen sich auch danach
In diesem Sinne „Bleibt sauber“!
Ramon Behr
Sicherheitsbeauftragter der Ortsfeuerwehr Tespe